Mega-Projekt: Verschiebung einer Autobahnbrücke

Eine fast 50’000 Tonnen schwere Autobahnbrücke musste in Deutschland verschoben werden – und zwar quer. Eine Quer-Verschiebung dieser Grösse gab es zuvor weltweit noch nie. Unsere Avisec Webcam dokumentierte das Projekt und zeigt nun im Zeitraffer, wie sich die Brücke bewegte.

Stellen Sie sich eine riesengrosse Autobahnbrücke vor. Eine, die fast einen Kilometer lang und knapp 50’000 Tonnen schwer ist. Und nun muss diese Brücke um 20 Meter verschoben werden. Genau das ist in Deutschland passiert.

Die Verschiebung der Brücke ist eine technische Meisterleistung. Unsere Avisec-Webcam dokumentierte dieses spannende Projekt.

 

5x schwerer als der Eiffelturm

48’460 Tonnen wiegt die Neckarbrücke und ist damit fast 5x so schwer wie der Eiffelturm. Sie ist 820 Meter lang und Teil der A6 bei Heilbronn. Die ursprünglich erstellte Brücke stammt aus dem Jahre 1967.

Damals rechneten die Erbauer mit maximal 60’000 Fahrzeugen pro Tag, die die Brücke überqueren. Heute sind es bis zu 100’000, rund 30 Prozent der Fahrzeuge sind Schwerlaster. Diese Belastung setzte der Stahlbrücke zu und der Neubau einer Brücke wurde notwendig.

Keine Verkehrsunterbrüche

Da die A6 eine sehr hohe Verkehrsbelastung aufweist, musste der Verkehr auch während den Bauarbeiten aufrechterhalten werden. Die Planer entschieden sich deshalb, die neue Brücke in mehreren Einzelschritten zu erstellen.

Zuerst erstellten sie den Nordteil der Brücke und sprengten anschliessen die alte Brücke. Daraufhin bauten sie den Südteil. Zwischen den einzelnen Teilen lagen rund 20 Meter. Dieser Abstand schaffte Platz für die Baumaschinen. Nun wurde die nördliche Richtungsfahrbahn an den Südteil herangezogen. Dafür glitt die Brücke über sogenannte Verschubbahnen aus Stahl.

Maximal 1,5 Meter pro Stunde konnte die Brücke fortbewegt werden.

Dokumentation im Zeitraffer

Bei diesem Projekt handelt sich um einen der grössten Verschübe in Querrichtung, die es bisher weltweit gegeben hat. Dokumentiert hat es unsere Avisec Webcam. Dank einer Spiegelreflexkamera im Inneren des Gehäuses sind die einzelnen Bilder gestochen scharf. Die Bilder wurden anschliessend aneinandergereiht und mit einem ausgeklügelten Algorithmus bearbeitet. Dieser sorgt dafür, dass der Zeitraffer gleichmässig und kaum verwackelt erscheint.

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